Samstag, 25. Dezember 2010
Die Normalität die doch so sehr verletzt
Sie steht vor mir, ihr markantes rundes Gesicht, ihre wunderschönen großen braunen Augen und dazu ihr strahlendes Lächeln. Es ist ehrlich, es ist herzlich und es ist ansteckend. Wenn sie Lacht siehst Du das funkeln in ihren Augen, in ihrer Welt in der alles in Ordnung ist. Ihre kleine Stupsnase, und ihre wunderschönen Lippen mit den strahlend weißen Zähnen. Sie ist perfekt! Dahinter diese kleine und zerbrechliche Kinderseele. Sie merkt sich alles und einiges Tages wird sie dir Dinge sagen, die Du längst vergessen hast. Man darf sie nicht verletzen, nicht mal ein Stück, man darf sie nicht verspotten oder auslachen. Wir müssen sie in eine Decke - eine Decke voller Liebe, Grenzen und Konsequenz einkuscheln, denn alles was wir Menschen machen, wird ein Teil dieser Seele und ihres Lebens sein.

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Das Sein - und das unbekannte Zuhause sein?
Ich weiss nicht was sie sagten, sie sagten Militärstützpunkt, die erste Nacht meines Lebens, sie sagten Zuhause die erste Nacht meines Lebens und sie sagten, im Krankenhaus die erste Nacht meines Lebens, wo war die echte erste Nacht meines Lebens? Wer entschied über mein Leben? Über mein - Ich - mein - sein - mein niemand oder doch alles sein? Wer schaffte die Minus- und Pluspole in mir die nicht gegenüberstehen? Die keine einheitliche Logik ergeben, die so völlig unterschiedlich sind - viele Pluspole - viele Minuspole - aber wer entscheidet darüber wann ich ein Pluspol und wann ein Minuspol bin? Minuspole sind nicht gut, haben kaum Fähigkeiten und sind eher störend. Pluspole sind kreativ, beherrschen viele Talente, Sprachen, Humor, aber wo ist der Mittelpol zwischen dem Minus und dem Pluspol? Und wieviele andere Pole gehen noch von diesen Polen ab?
Oder wurde ich wirklich - wie man sagte - in der Mülltonne gefunden?

Und wo ist mein Zuhause? Ich habe kein Zuhause, hatte ich je eins? War es das Zuhause im Heim mit einem Betreuer allein unter einem Weihnachtsbaum mit der tiefen Trauer und dem Neid der anderen? Oder war mein Zuhause bei anderen, dort wo Heizkohle - Weihnachten - eingepackt in Zeitungspapier lag weil ich nicht "lieb" war? Was ist die definition von - "nicht lieb" - nicht so sein zu können wie es - der andere - möchte, wärst Du nicht so unberrechenbar, hätte ich mich Dir anpassen können und es Dir Recht machen können. Oder doch das Zuhause im stummen Backsteinkeller?

Das Zuhause war früher - draußen - die alten Häuser - zerfallen - Menschen verließen sie - ihre Fenster fehlten - die Fassade bröckelt - Dreck und Staub überdeckte das Gut und Hab das sie einst besaßen - Sie waren sicher - sie waren so unvertraut und doch vertraut - Freiheit lebte ihn ihnen, aber jeder hatte Angst vor der bröckelnden Fassade, sie könnte einstürzen - zerbrechen. Manchmal waren sie wohnlich - manchmal völlig leer - aber sie waren immer - sicher. Es gab viele von Ihnen und wenn Du nur genug Mut hattest - suchtest du das Haus vor dem alle zurück schreckten. Sie konnten dich nicht finden - denn du warst in Sicherheit.

Dem Wunsch unsichtbar zu sein kannst Du nie nachkommen - was bleibt - das unsichtbar sein realisierbar machen.

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Einsamkeit....
Oft umhüllt dich schreckliche Einsamkeit, Einsamkeit die dein inneres umklammert und nicht aufhört sehnsüchtig nach Erfüllung zu schreien.
Diese, die einst die Einsamkeit hätten füllen müssen, waren nicht in der Lage dies zu tun - sie bestätigten mich nur darin - dass es richtig ist alleine zu sein.

Alleine bedeutet keine Gefahr. Du bist böse? Nein, Du nennst es das Böse, denn du hast das Gefühl, dass du nicht das Böse bist. Du empfinde das Böse, als eine Art - Monster - ein Monster das nicht berechenbar sein mag, dass dir Angst macht und dir mit Vorliebe schadet oder völliges Chaos in dir aufwirft. Wer ist das Böse? Es hat einen Namen, aber warum ist er so Böse und warum hast du das Gefühl, hinter diesem großen bösen Monster versteckt sich ein kleines wimmerndes, verzweifeltes Kind. Es ist so unüberschaubar.
Wer ist dieses kleine Kind? Ein Bild - ein Ausschnitt - eine Stimme - wimmerndes Geschrei. Spricht Sie es aus, wirft es neues auf - wird das nie enden? Spricht sie die Wahrheit? Ihre Stimme.. eindringlich.. aufdringlich.. laut..
Du fühltest Dich als Kind schon oft alleine, weil du immer alleine warst. Hätte dich nicht jemand in den Arm nehmen können wenn du weintest und sich vor Schmerzen in dir alles zusammenzog? Wo waren die Menschen die hätten helfen muessen?! Warum haben sie weggesehen? Hätten sie es sehen müssen? Haben sie es überhaupt gesehen?

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